Die U-Verlagerung Sägefisch

Der Kontakt wurde uns durch den örtlichen Fledermausschutzverein vermittelt und am Wochenende trafen wir dann einen schon etwas älteren Herrn im Cafe Patronaat im Riemst. Ich war von Anfang an sehr skeptisch und wurde immer skeptischer. Was uns der alte Herr in gebrochenem Deutsch alles erzählte, klang erstmal mehr als unglaublich. Als der alte Mann dann jedoch seine Mappe öffnete und uns alte Schwarz/Weiss-Fotos zeigte, wurden seine Geschichten von deutschen Soldaten, von Zwangsarbeitern und von unterirdischer Rüstungsproduktion plötzlich sehr interessant und lebendig. So verbrachten wir doch noch einige Stunden im Patroonat um uns dann mit einer sehr detaillierten Skizze auf den Weg zu machen. Nicht auf Anhieb, aber wir fanden nach intensiver Suche den Eingang in die von den Amerikanern teilgesprengte, 60.000qm grosse Anlage eines Tages doch noch. Tief im Berg breitete sich vor uns ein Areal aus Räumlichkeiten und Gängen aus. Der hintere Teil ist komplett ausbetoniert, Maschinensockel sind noch vorhanden. Mehrere Wasserbecken und sogar ein Tiefbrunnen befinden sich dort. Der vordere Bereich wurde durch die Sprengung stark in Mitleidenschaft gezogen und im Laufe der letzten Jahrzehnte als Ort der Entsorgung missbraucht. Alles in allem eine sehr interessante Anlage mit einer beeindruckenden Geschichte.